Funktionsweise des Zweitakt Motor und wie alles anfing.
Der erste Zweitakt Motor wurde von dem belgischen Ingenieur Etienne Lenoir im Jahr 1859 entwickelt. Der englischer Ingenieur namens Dugald Clerk verbesserte diesen Motor 1878. Schon damals war der 2-Takt-Motor fast identisch mit dem den wir heute kennen, und wurde von dem englischen Ingenieur Joseph Day im Jahr 1889 entworfen.
Die vier Zyklen der Verbrennung:
Der Zweitakt Motor wie der Name schon sagt, hat nur zwei lineare Bewegungen des Kolbens im Gegensatz zum Viertakt Motor. Die vier Takte eines Motors sind die Aufnahme, Kompression, Verbrennung / Expansion und Auslass. Diese vier Zyklen werden beim Viertakt Motor sowie auch beim Zweitakt-Motor wiedergegeben, nur dass beim Zweitakt Motor, die vier Zyklen in zwei Umdrehungen der Kurbelwelle statt finden anstatt vier wie beim Viertakt Motor.
Der Zyklus des Zweitak Motors:
Der Kolben befindet sich am o.T. Die Zündkerze erzeugt einen Funken, um das Kraftstoff/ Luft Gemisch zu zünden. Diese Explosion des Gemisches erzeugt eine Abstoßungskraft und befördert den Kolben nach unten, der zur gleichen Zeit das Gemisch im Kurbelgehäuse komprimiert.
Sobald der Kolben sich dem u.T. nähert, öffnet er die Zylinderfenster mit der Mischung. Beim Eintritt in den Zylinder, befördert das frische Gasgemisch das verbrannte Gasgemisch in dem Abgasraum/ Auspuff.
Auf seinem Weg nach dem o.T. komprimiert der Kolben das Gemisch um gleichzeitig die Ein - Auslassöffnungen zu schliessen. Dadurch wird ein Unterdruck in dem Kurbelgehäuse aufgebaut der die Ankunft der Mischung im niedrigen Motoren Bereich ermöglicht. Dieser Zyklus wiedeholt sich sobald der Kolben den o.T. erreicht hat, pausenlos vom ersten bis zum letzten Punkt.
Erster Takt: Verdichten/ Ansaugen
Durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens wird das im Zylinder befindliche Gas verdichtet. Durch die Verdichtung erhöhen sich die Temperatur und Druck des Gases.
Der nach oben laufende Kolben vergrößert das Volumen im Kurbelgehäuse, wodurch im Kurbelgehäuse ein Unterdruck entsteht. Sobald der Ansaugkanal vom Vergaser in das Kurbelgehäuse freigegeben wird, strömt Frischgas ein.
Kurz vor dem o.T. wird bei Ottomotoren das Brennstoff Luft Gemisch durch eine Zündkerze gezündet. Es verbrennt so schnell, dass der Kolben sich in der Verbrennungszeit wenig weiterbewegt, das Volumen bleibt nahezu konstant. Es entsteht ein hoher Druck.
Zweiter Takt: Arbeiten/ Vorverdichten
Das heiße Gas expandiert und drückt auf den Kolben, dieser läuft zurück. Das Gas kühlt sich dabei ab, Wärme wird in mechanische Energie umgewandelt. Der nach unten laufende Kolben verdichtet dabei das angesaugte Frischgas, sobald der Ansaugkanal verschlossen ist.
In der Nähe des u.T. entweicht das Abgas zunächst bis der Druck in den Überströmkanälen gefallen ist, der Rest wird durch das einströmende Frischgas ausgespült. Mit dem Öffnen der Überströmkanäle kann das vorverdichtete Frischgas aus dem Kurbelraum in den Zylinder einströmen.
Auf dem Weg des Kolbens zum o.T. werden Ein und Auslassöffnungen wieder verschlossen, der Ablauf beginnt wieder mit dem Verdichten. Für die Spülung muss das Frischgas unter Druck stehen. Um diesen zu erzeugen, wird das Kurbelgehäuse als Pumpe benutzt. Das Verdichtungsverhältnis hängt eng mit dem Kompressionsdruck zusammen, denn mit der Kompression steigt auch die Temperatur.
Mit dem Planschleifen des Zylinderkopfes wird Einfluss auf das Verdichtungsverhältnis genommen und damit die Leistung erhöht.
Bei erhöhter Verdichtung ist ggf. der Zündzeitpunkt zu korrigieren, denn das Gemisch zündet sich im kleineren Verdichtungsraum später um eine optimale Leistung zu erreichen, weil die Flammfront das geringere Volumen schneller durchläuft.
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