Kuriositäten/ Kammer des Schreckens
Ich werde oft mit einigem, sonderbarem konfrontiert, das Skurrilste habe ich bildlich festgehalten und möchte es euch nicht vorenthalten.
Auf dem ersten Bild wurde eine falsche Führungsschienen Verschraubung (Pfeil 1) montiert, es ist nicht schwer zu erraten was passieren wird, da die Schiene durch die falsche Verschraubung (Pfeil 2) blockiert wurde.
Die Aufnahme (Pfeil) ist gebrochen, Resultat, Totalschaden!
Links der original Krümmer, rechts der Nachbau aus billigem Blech, hier haben wir ein typisches Beispiel von minderwertigem Material und Qualität, das in Asien produziert wurde und in den Black'N'Roll sowie in dem ungarischen Impex verbaut wurde.
In diesem Fall wurde entweder mit Gewalt vorgegangen, oder der Schaden ist das Ergebnis, dass durch die Unwucht eines defekten Polrades verursacht wurde.
Es ist gut zu erkennen dass versucht wurde das Material zu löten/ schweissen (Pfeil), was aber misslang da der Sauerstoffgehalt im Material zu hoch ist und kein Löten/ Schweissen möglich ist.
So sieht ein undichter Motor aus, er wurde so lange gefahren bis absolut nichts mehr ging.
Man beachte die 2 Gewindebolzen auf der rechten Seite (Pfeile), da sie nicht fachgerecht ausgetauscht wurden und zu dick sind, ist der Motorblock ein Fall für den Schrott.
Der Zylinderfuss wurde ebenfalls aufgebohrt (Pfeile), damit er auf die 2 Übermaßgewinde passt.
Leider kann dieser Zylinder nicht mehr eingesetzt werden da er zerstört wurde, ebenfalls ein Kandidat für den Schrott.
Hier wurde versucht diese Spritpumpe abzudichten (Pfeil).
Sieht nach Spachtelmasse aus.
Die Pumpe wurde unbrauchbar, solche Risse entstehen wenn die Leitung mit Gewalt bis zum Anschlag überdreht wird.
Dieses Kurbelwellengewinde ist nicht mehr zu retten.
Das soll jetzt mal einer verstehen.
Was soll dieses starke Kupferdraht bewirken?
Hier (Pfeil 1) waren anscheinend Hammer und Meißel am Werk.
Die Kontakte sind falsch, der Polyamidkeil (Pfeil 2) am Unterbrecher muss keilförmig sein, dieser ist abgerundet.
Dadurch lässt sich der Zündzeitpunkt nicht eingestellen.
Dieser Bremsschuh wurde falsch montiert.
Er (S) wird zwischen den beiden Bügeln (B) entlang der Vertiefungen (F) eingeschoben und fixiert.
Hier wurde die falsche Leitung eingebaut, nämlich die untere, vom Tank zur Spritpume.
Die original Leitung vom Vergaser zur Sritpumpe ist um einiges länger und verläuft unter dem Zylinderfuss am Kurbelwellendeckel entlang.
Dieses Kurbelwellenlager wird schon ein paar Jahrzehnte vor sich hingerostet haben, um so auszusehen.
So was hat ebenfalls seltenheits Wert, diese original französische gelbe Birne stammt noch aus Mitte der 60er Jahre.
Das verrückte an ihr, sie leuchtete sogar noch mit einem fehlendem Fusskontakt (Pfeil), der innerhalb der letzten 52 Jahren zerbröselt ist.
Unkaputtbar, in puncto Qualität nicht mit den heutigen Birnen vergleichbar.
Kurbelwelle und Lager lassen sich ohne Mühe aus dem Lagersitz rausziehen.
Es wurde nicht verklebt und auch nicht verstemmt, dadurch wandert das Lager in seinem Sitz.
Lagerkleber ist in diesem Fall unbedingt norwendig und der Lagersitzrand wird an jeweils 4 - 6 Stellen mit einem Körner
verstemmt.
Zwei Fussdichtungen übereinander und dann sind es auch noch die Falschen.
Das sind nämlich Zylinderkopfdichtungen, und die gehören wie es der Name schon sagt, zwischen Zylinder und Zylinderkopf.
Ein spezial Tuningkolben, das Kolbenfenster wurde anscheinend herausgesprengt und der Stoß des Sicherungsring (Pfeil) sollte immer auf 12 bzw. 6 Uhr stehen.
Am diesem Motor konnte sich keine vernünftige Kompression aufbauen, denn der
Kolbenringstoß befindet sich über dem Auslaß (Pfeil 1).
Nichts gegen eine Kolbenkürzung, aber bitte richtig (Pfeil 2).
Dieses Lenkrohr hat überhaupt keinen stabilen Halt, da es lediglich ein paar cm. in seinem Sitz eingeführt wurde und durch die Vibrationen kann es schnell brechen.
Man stelle sich vor, das Ding bricht während eine Bergabfahrt.
Durch diesen Umbau erlischt die Betriebserlaubnis und der Versicherungsschutz verliert seine Gültigkeit.
Ein 5000er Modell mit einem Flachlenker umzurüsten, ist wie bereits erwähnt, gefährlich und nutzlos.
Unverständlich, wie das passieren konnte, ist mir ein Rätsel.
Eine Polradmutter nachzubasteln ist nicht einfach, diese ist ziemlich nutzlos.
Wieso nicht die original Mutter besorgen, kostet ja nicht alle Welt.
Eine Pumpenmembran kann durchaus selber hergestellt werden, mit geeignetem Material kein Problem.
In diesem Fall war das aber nichts, denn das Material muss säurefest und dicht sein, zudem ist es nicht elastisch genug um die Schwingungen zur Spritförderung auszuhalten.
Unschwer zu erkennen, die Zündgrundplatte ist ziemlich verbogen.
Das Ergebnis sieht so aus, wenn versucht wird die Feststellschrauben der Grundplatte mit Festkontakt mit einem Hammer zu lösen.
Da der Zündzeitpunkt nicht mehr eingestellt werden kann, muss die Zündgrundplatte ausgebaut und in ihrer ursprünglichen Form zurückgesetzt werden.
Bei diesem Motor wurde der Versuch unternommen zwei neue Gewindestifte einzusetzen.
Dabei wurde aus welchem Grund auch immer, der Motorblock bis zum Simmeringsitz aufgebohrt und es wurden überlange Stifte (Pfeile) eingedreht.
Resultat Motorschaden, denn der Unterdruckkanal (linker Pfeil) vom Kurbelgehäuse zur Pumpe wurde dabei beschädigt und ist undicht.
Diese alten Bremsklötze hatten null Bremswirkung.
So sieht ein intaktes Polrad aus, die Oberfläche ist nach aussen gewölbt (Pfeil).
Bei diesem Polrad ist die Oberfläche sichtbar nach innen gewölbt (Pfeil), um es von der Kurbelwelle zu entfernen wurde höchstwahrscheinlich das falsche Werkzeug benutzt, daher ist es leider nicht mehr zu gebrauchen.
An diesem Polrad ist gut zu erkennen dass die kanten abgebrochen sind (Pfeile), um es von der Kurbelwelle zu entfernen wurde ein Dreiarm Abzieher benutzt, was zur Folge hat, dass es kaputt, verzogen und leider nicht mehr zu gebrauchen ist.
Vermutlich sollten diese Kerben das Kurbelwellenlager 6203 in seinem Sitz stabilisieren und ein wandern dadurch vermieden werden, was aber gründlich daneben ging, wie im nachfolgendem Foto zu sehen ist.
Das passiert wenn das Kurbelwellenlager 6203 ausgetauscht und nicht
fachgerecht montiert wurde.
Es ist gewandert, dadurch ist ein Axialspiel an der Kurbelwelle entstanden, das wiederum, die Kupplungsglocke dazu veranlasst hat diesen Schaden am Kupplungskorb zu verursachen.
Da wurde nicht weiter gedacht, das Stator-Lager 6202 wurde in seinem Sitz
verklebt, was unter anderem an der grünen Farbe erkennbar ist (Pfeil).
Das Problem, irgendwann sollte es altersbedingt ausgetauscht werden, aber durch die Klebe Aktion, kann es nicht mehr ohne die Statorplatte zu beschädigen, entfernt werden.
Leider ein weiterer Fall für den Schrotthaufen!
Eine neue Vergaser-Rückzugfeder kostet gerade mal einen Euro, aber manchem Zeitgenossen ist sein Solex es anscheinend nicht Wert.
Der Versuch, das Lager mit der Flex zu entfernen, ging anscheinend ziemlich schief.
Die original-Verschraubung der Motorachse (kleines Foto), die auf den Motorseitenblechen angeschraubt wird, wurde durch eine x-beliebige Verschraubung ersetzt (Pfeil).
Auf der linken Seite wurde sogar eine ganz andere Verschraubung mit Kontermutter verwendet.
Das Resultat, da beide Silentblöcke mit den original Verschraubungen fehlten, sind beide Bleche unbrauchbar, das Loch des linken Seitenblech, das ursprünglich rund war, ist ausgeschlagen, das des rechten Blech ist gebrochen (Pfeile).
Wieder ein Fall für den Schrotthaufen!
Diese Pleuelstange wurde arg in Mitleidenschaft gezogen, und ist verformt.
Das scheint das Resultat eines verpatzten Tuning zu sein, zum Vergleich, links ist eine intakte Pleuelstange abgebildet.
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