Trickkiste Seite 116
Ein gerissener Polradnocken reparieren
Vielen Dank an Andreas Hirtle, der mich wegen seines beschädigten Polradnocken kontaktiert hat, und mir nach der Instandsetzung, die Fotos zu Verfügung gestellt hat.
Bei diesem Riss kann das Polrad nicht mehr verwendet werden, da der Polyamid
Keil am Unterbrecher-Hebel (Hammer) stark beschädigt würde, was zum Abbruch der Zündung führen würde.
Aber es kann noch gerettet werden.
Mithilfe des Dremels, der mit einer Hochgeschwindigkeit-Fräse bestückt wurde, wird der Riss geglättet.
Die Vertiefung ist jetzt glatt und gut zu erkennen, die Stelle bzw. der Polradnocken wird, nachdem die Metallspäne mit Pressluft entfernt wurden, großzügig mit Aceton gereinigt.
Danach kommt der 2 Komponenten Kaltschweißkleber (Epoxid Harz) zum Einsatz.
Dieser Klebstoff (Schweißnaht aus der Flasche) ist für besonders leistungsstarke und anspruchsvolle Verklebungen geeignet, die hohen Belastungen standhalten müssen.
Der Riss wird sorgfältig mit der Harzmasse gefüllt, sie muss dabei tief in der Schadstelle eindringen können.
Der blaue Klebestreifen verhindert, dass das Harz über die Nocken-Kante läuft.
Nach 24 Std. ist der Harz ausgehärtet und kann weiterverarbeitet werden.
Für den ersten Schliff wird gröberes 240er-Schleifpapier verwendet.
Es sollte nicht allzu viel Harz abgetragen werden, gerade so viel, dass die Stelle glatt ist.
Anschließend folgt der Feinschliff mit 400er-Schleifpapier.
Vor der Verwendung sollte das Schleifpapier einige Minuten in Wasser eingelegt werden, sodass es dieses gut aufnehmen kann.
Regelmäßiges Befeuchten bei der Verwendung ist unerlässlich, um die Körnung offen und den Anwendungsbereich feucht zu halten.
Nach erledigter Arbeit kann das Polrad wieder montiert werden.
Eventuell sollte der
Zündzeitpunkt neu eingestellt werden.
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