Trickkiste Seite 23
Einen Kondensator im original Gehäuse einpassen
Angesichts der Rolle des
Kondensators, führt ein Defekt nicht nur zu Zündproblemen, sondern auch zu einem vorzeitigem Verschleiß der
Zündkontakte.
Denn erfüllt er seine Aufgabe nicht mehr, schießt bei jeder Unterbrechung ein Funke zwischen den Kontakten und korrodiert sie schließlich bis sie unbrauchbar sind.
Spätestens jetzt wird es Zeit ihn durch einen neuen zu ersetzen.
Links der original SEV Marchal Kondensator, rechts der neue Kondensator.
Leider sind die asiatischen Nachbauten sehr schlecht verarbeitet und von minderwertiger Qualität, die Fixierlasche (Pfeil) ist entweder zu hoch oder zu niedrig angebracht, sodass sie nach kurzer Zeit durch die Motorvibrationen bricht, da der Kondensator keinen vernünftigen Halt in seinem Sitz an der Statorplatte hat.
Aus diesem Grund werden Qualitäts 22µF Kondensatoren die keine Fixierlasche haben verwendet, sie werden in die original SEV Marchal Gehäuse eingepasst, die vorher bearbeitet werden müssen, in dem das Innenleben entfernt wird.
Zu aller erst wird den Boden mit einer Schleifscheibe abgetrennt.
Die Schleifkante (Pfeil) ist hier gut zu erkennen.
Mithilfe eines kleinen Schraubenziehers, wird der abgetrennter Boden angehoben.
Er wird entfernt und die Alulasche (Pfeil) vom Gehäuse getrennt.
Jetzt wird das innere Material durch kräftiges schütteln gelöst.
Das Isoliermaterial, das aus dickerem Papier besteht, wird ebenfalls entfernt, da sonst nicht genügend Platz für den neuen Kondensator vorhanden ist.
Jetzt wo das Gehäuse leer ist, muss noch der Deckel entfernt werden.
Die Kontaktlasche (Pfeil) wird nach hinten gebogen.
Der Deckel wird vorsichtig mit einem Schraubenzieher nach unten gedrückt.
Jetzt ist das Gehäuse leer.
Der neue Kondensator kann eingesetzt werden.
Durch ein wenig Druck wird das neue Teil in das Gehäuse eingeführt.
Es ist nur ein geringer Widerstand zu spüren.
Falls der Kondensator zu locker sitzen sollte, kann die obere Gehäusepartie bevor der neue Kondensator eingeführt wird, vorsichtig im Schraubstock etwas gequetscht werden.
Fertig, der Kondensator ist für den Einbau bereit.
Um den Kontakt zwischen dem Kondensator und der Zündplatte herzustellen, wird eine Überbrückung aus einem stabilen isolierten Kupferdraht aus der Gebäude-Elektrik (Pfeil 1) angefertigt.
Bei manchen Kondensatoren, kann es vorkommen dass das Gewinde-Ende am Polradinneren schleift, daher sollte es etwas abgeschliffen werden (Pfeil 2).
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